Schreibzeit #2
Wie bekommt man mehr Leser?

Montag, 16. Februar 2015

Bines Februar-Schreibzeit beginnt mit der Frage Wie bekomme ich mehr Leser? Als ich das gelesen habe, war mein erster Gedanke ehrlich gesagt "Och nö! Dazu kann ich ja gar nichts sagen!". Interessant finde ich das Thema natürlich trotzdem und was ich dazu bisher in dem ein oder anderen Blog gelesen habe, klingt auch durchaus logisch und sinnvoll, aber macht es das deshalb einfacher?

Ende Januar hat Lisa von mein Feenstaub zu genau diesem Thema zwei Posts geschrieben. Witzigerweise war der erste "Make new readers stay!". Zuerst hab' ich etwas schräg geguckt, weil ich dachte: "Moment, da fehlt doch was!" - Wie bekomme ich denn erstmal die Leser, die dann bleiben sollen? Lisa hat das aber ganz geschickt gemacht, denn in ihrem zweiten Post ("Get new readers!") erklärt sie, warum die Reihenfolge so viel sinnvoller ist:

Nun, überlegt mal: Wenn ihr super Techniken anwendet, damit ganze Horden von Leuten auf euren Blog kommen, und darauf steht grade mal ein Beitrag online... dann lieber umgekehrt!


*ratter ratter* ... Stimmt!



Um neue Leser zu bekommen, muss man ein bisschen die Werbetrommel für sich selbst rühren. Etwas, das ich bisher im Grunde nicht gemacht habe. Seit 2005 hab' ich mich schon mit dem Gedanken rumgeschlagen ein Blog zu schreiben. Damals gab es all die schönen Kreativblogs aber noch nicht und ich wusste nicht worüber ich schreiben soll, denn Politik und Gesellschaft - was damals die gefragten Blogthemen waren - ist so gar nicht meins. Also Gedanken erstmal in eine Kopfschublade verbannt und vergessen.

Ab und an blitzte der Wunsch nach einem Blog aber doch wieder auf und 2013 habe ich mich dann mal wieder auf eine kleine Internetreise gemacht und so viele tolle Blogs entdeckt, die genau nach meinem Geschmack waren. Da habe ich dann gar nicht lange gefackelt und in wenigen Minuten ein Blog eingerichtet. Das war eine ziemlich blauäugige Aktion, denn ich hatte mir weder überlegt, worüber genau ich schreiben möchte, noch wie mein Blog eigentlich aussehen sollte.

Das wurde mir so richtig aber erst bewusst, als es losging - und irgendwie zu spät war. Plötzlich stand ich mittendrin im Bloggerwahnsinn und war ehrlich gesagt ein bisschen überfordert. Ich dachte, man müsse alle Social-Media-Kanäle bedienen, die das Internet zu bieten hat. Machen andere Blogger ja auch, also wird das schon richtig sein. Falsch ist es im Grunde auch nicht, aber man muss wirklich nicht alles mitmachen. Mit einigen konnte ich einfach nichts anfangen und außerdem war es mir am Anfang auch einfach zu viel! Blogbeiträge überlegen und schreiben, Fotos machen, Facebook, Instagram, Pinterest und Co füllen und neben all dem auch noch Zeit fürs echt Leben haben *uff*

Da bin ich schnell über meine eigenen Füße gestolpert und an meine Grenzen gestoßen und schnell war die Luft raus. Drei Monate lang habe ich recht viel gebloggt, aber immer mit großen Erwartungen im Hinterkopf, die vermutlich niemand an mich gestellt hat, von denen ich aber dachte, dass ich sie erfüllen muss. Von daher war mein Blog nie wirklich meins, es war keine runde Sache und ich wollte es nicht auf Facebook verbreiten. Wenn irgendeiner meiner Freunde eine eigene Facebookseite eröffnet, bekomme ich immer eine Nachricht mit der Bitte diese zu liken. Das macht durchaus Sinn, denn wie soll man am Anfang sonst ein "Gefällt mir" bekommen? Irgendwie wollte ich aber immer erst ein bisschen mehr Inhalt, bessere Posts, ein tolleres Layout ..., bevor ich diesen letzten Schritt gehe und Leute zum Folgen animiere, die ich kenne.

Es gibt so viele Blogs, die ich total super finde - viel besser als meinen. Und ich glaube das ist auch der Punkt, warum es mir schwer fällt diesen Teil meines Lebens mit meinen Freunden zu teilen. Ich weiß, dass es noch einige Baustellen gibt, aber die dann von Freunden benannt zu bekommen, gefällt mir ganz und gar nicht.

Aber das ist ja zum Glück auch nicht die einzige Möglichkeit neue Leser zu bekommen. Ich glaube, dass es fast am Wichtigsten ist, regelmäßig in anderen Blogs (auch auf Facebook, Instagram & Co) zu lesen und Kommentare zu schreiben und auch mal Projekte wie die schöne Schreibzeit mitzumachen. Hashtags sind dabei auch ganz hilfreich, weil auf den Social-Media-Plattformen so auch viele auf eigene Beiträge aufmerksamer werden.



Am allerwichtigsten aber - und das musste ich auch erst lernen - ist es nicht zu versuchen Blogs, die erfolgreich sind nachzuahmen, indem man ähnliche Themen postet, die einen eigentlich gar nicht wirklich interessieren. Das ist nicht nur anstrengend, die Leser merken sehr schnell, wenn man sich in diese Themen hineinzwängt. Vielleicht wird auf den mega tollen Blogs nicht gehäkelt, mir macht es aber unheimlich viel Spaß, vielleicht schreiben andere Blogger auch nicht so gerne Briefe oder Postkarten wie ich, das ist aber ein großes Hobby von mir. Wenn jemand meinen oder deinen Blog liest, dann nicht, weil er genau das gleiche haben möchte, wie auf anderen Blogs. Dann kann er doch gleich die lesen! Nein, er möchte DEINE Beiträge lesen, DEINEN Gedanken folgen und DEINE verrückten Ideen sehen.

Ich finde auch, das Leserthema wird völlig überbewertet. Ich freue mich über jeden einzelnen Leser und dabei ist es mir ganz egal ob es 500 oder eben "nur" 8 sind. Anfangs war das nicht ganz so, auch das muss ich zugeben. Da habe ich noch alle paar Minuten die Seite aktualisiert, um zu sehen, ob es vielleicht ein Leser mehr ist. Dadurch, dass ich mich viel mit diesem Thema beschäftigt habe und auch damit wie ich bloggen möchte und wie sehr ich mich dabei von anderen beeinflussen lasse, bin ich mittlerweile viel entspannter. Und das tut einfach gut!

Ich wünsche euch eine schöne Woche - genießt die Zeit :o)

6 Kommentare:

  1. Ich lese deinen Blog gerne <3
    Ich wünsche dir weiterhin super viel Spaß beim Bloggen und noch mehr zufriedene Leser :)
    Liebste Grüße,
    lotta

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    1. Liebste Lotta,

      das freut mich sehr zu lesen! Ich bin zwar hundemüde und ein bisschen grummelig, aber du hast es geschafft, mich trotzdem zum Lächeln zu bringen - ganz lieben Dank dafür :o)

      Ich hoffe, dass du noch lange Freude am Lesen meiner Gedanken hast und wünsche dir einen wunderschönen Montagabend!

      Liebe Grüße,
      Marina.

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  2. Huhuuu Marina,
    ich bin ja auch noch nicht lange dabei und gefühlt ein kleines, unerfahrenes Licht in der Bloggerwelt, aber es macht einfach Spaß ♥ Anfangs hab ich auch immer darüber sinniert, was ich denn schreiben könnte und ob es überhaupt jemanden interessiert. Mittlerweile muss ich mir alles in Stichpunkten aufschreiben, weil schon mal ein ganzer Schub Ideen kommt, und ich mich disziplinieren muss zu sammeln, damit ich irgendwann dahin komme, meinen Blog regelmäßig zu füllen. Eines ist mir aber am wichtigsten. Authentisch zu bleiben. Und ich denke, wenn man sich das bewahrt, werden auch die kommen und vielleicht auch bleiben, denen deine Themen gefallen.
    Ich freu mich jedenfalls, dass wir uns über das Projekt #häkeldecke2015 gefunden haben und bleibe gerne bei dir ♥
    Liebste Grüße
    Katarina

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    1. Liebe Katharina,

      das freut mich zu lesen, dass dir die Ideen mittlerweile nur so zufliegen! Das ist ja leider nicht immer so. Manchmal hat man ja auch ein paar Tiefpunkte und da ist eine Ideensammlung wirklich Gold wert. Auch gibt es für alles und jeden den richtigen Platz und damit bestimmt auch für jedes Blog ein paar liebe Leser :o)

      Ich bin auch froh, dass ich über das Häkeldeckenprojekt so viele tolle Leute mit ähnlichen Interessen kennen gelernt und viele neue Blogs entdeckt habe. Da liest man doch gleich zwei Mal so gerne mit :o)

      Liebe Grüße und einen schönen Mittwoch,
      Marina

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  3. Vielen lieben DANK für Deinen Beitrag zur #Schreibzeit!
    Ich bin heute auch viel entspannter, als ich es anfangs war.
    Und ich glaube, dass das eine gute und eine richtige Entwicklung ist.
    Liebe Grüße, Bine

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    1. Das stimmt! Allerdings beschäftigt mich das Thema nach wie vor, sonst wäre das nicht das erste, was mir einfällt, wenn es um solche Dinge geht. Aber mit der Zeit wird man da ruhiger, da hast du recht.

      Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag,
      Marina

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